Nun war es an der Zeit Angebote für den Neubau eines Torfkahns einzuholen. Erst einmal war dazu eine Zeichnung nötig. Da es bis dahin nur ungefähre Vorlagen für einen Nachbau gab, nahm eines unserer Vereinsmitglieder an einem unserer Kähne (der „Moorteufel“ wurde zum Muster) die exakten Maße ab, um daraus eine Zeichnung zu erstellen, die den Bootswerften für einen Kostenvoranschlag zur Verfügung gestellt werden konnte.
Ein weiteres Vereinsmitglied übernahm die Aufgabe von verschiedenen Werften aus der Region Angebote abzufordern. Es wurden diverse Bootswerften der Umgebung angeschrieben. Die Antworten – falls überhaupt geantwortet wurde – brachte uns dann auf den „Boden der Tatsachen“. Hatten wir „über den Daumen“ mit € 25.000 – € 30.000 für einen Kahn gerechnet, lauteten die ersten Angebote jetzt auf mehr als das Doppelte bzw. in einem Fall sogar das Dreifache dieser Summen.
Da das doch unsere finanziellen Möglichkeiten um einiges übertraf, wurde der Kreis der Werften, die für einen Neubau in Frage kamen überregional erweitert. Nachdem über 15 Bootswerften abgefragt waren und einige wenige Bootsbauer auch im Osterholzer Hafen waren, um einen Torfkahn einmal in der Realität zu sehen, erhielten wir von der Werft Fricke & Dannhus (Dümmer See) ein Angebot, dass unserem finanziellen Rahmen entsprach. Ein ganz wichtiges Argument für den Zuschlag war die Möglichkeit einen Teil des Torfkahn-Nachbaus in Eigenarbeit leisten zu können.